Dieses Bangkok

Veröffentlicht am 8. März 2024 um 02:00

An unserem letzten Tag auf Koh Samui hat es aus Eimern geregnet. Das war total schön. Wir hatten unseren Roller sowieso abgegeben und nichts vor. So haben wir den Sonntag daheim mit willkommener Abkühlung verbracht. 

 

Am Montagvormittag haben wir die Tickets für die Fähre gekauft und es ging zurück aufs Festland. Ein bisschen traurig war ich schon. Tschüss Koh Samui. Du warst so aufregend und wild! 

Um 22.30 Uhr nahmen wir den Nachtzug in Saratthani. Seit Montag sind wir nun in Bangkok. Die Nacht war ultrahart! Wir haben uns vor dem Einsteigen bereits bettgehfertig gemacht: waschen, umziehen, Zähne putzen auf dem Bahnhofsklo. (Charlotte Roche hätte ihre wahre Freude gehabt.) Reinquetschen in viel zu enge Betten und von den ohrenbetörenden Klappergeräuschen der Schienen in den Schlaf schaukeln lassen. Warum nochmal genau wollte ich eigentlich nicht fliegen?! 

Der Sonnenaufgang über den Feldern hat dafür aber alles entschädigt! Nur Livi war bei Ankunft in Bangkok so müde, dass sie erstmal lange Zeit nicht mehr selber laufen konnte. Wie sie es einfach immer schafft mich rumzukriegen...

 

Ich war nach Ankunft in der Stadt erst einmal ernüchtert. Ich hatte mich so so sehr auf Bangkok gefreut: pulsierende Straßen, schrillbunte Kreuzungen, Menschenmassen, die sich durch die U-Bahn zwängen, getrieben im ständigen Wandel, zwischen Tradition und Moderne... Großstadtgetümmel eben.

Nein, nichts davon. Betonwüste, abgewirtschaftet, einfarbiggrau. Bangkok gefiel mir nicht. Und hatte nichts vom romantischen Bangkok in Hangover 2. 

Ich verstand nun die Leute, die immer erzählten, sie seien nur in Bangkok gelandet und dann gleich in den Süden, weil sie es länger als eine Nacht kaum ausgehalten hätten. Eigentlich wollte ich weg. Aber es half ja nichts. Alltagsdinge mussten auch in Bangkok erledigt werden. Und so gingen wir raus. Erst ums Eck, dann die Straße hinter, 2x links, 3x rechts und... und irgendwie wurde es besser - schöner! Nicht das große Gesamte wurde schöner, aber im Kleinen, im Detail entdeckt man hier doch wunderschöne Gassen, Tempel, Häuser, Teslas, Krokodile.

Unbedingt empfehlenswert: Einfach in den öffentlichen Bus/in das öffentliche Boot einsteigen und gucken, wo man rauskommt. Hier gibt es überall etwas zu entdecken!

Heute waren wir das erste Mal in der Dämmerung draußen. Und in der sanften Abendsonne, da entzückte es mich, dieses Bangkok! Wünderschön! Pulsierend! Schrillbunt! Herzlich! Willkommen! Da bist du ja endlich.

Ich bin gespannt, was die nächsten Tage noch für uns bereithalten. Vielleicht aktualisiere ich den Blog hier dann noch.

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